23 Apr

Gedenktag des Heiligen Georg 2021

Liebe Ritter und Damen,
liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Am 23. April ist der Gedenktag des Hl. Georg, unseres Schutzpatrons. Er fällt in die Osterzeit. Das Leben des Hl. Georg enthält eine Unzahl von Legenden. In erster Linie ist er natürlich bekannt als Drachentöter. Vielleicht ist der Drache des Hl. Georg doch noch mehr als nur eine legendäre Gestalt gewesen. Man muss an dieser Theorie nicht festhalten. Was aber diese Legende ausdrücken möchte, ist ganz klar. Der Kampf des Hl. Georg gegen den Drachen ist ein altes Symbol für den Kampf zwischen Gut und Böse. Und der Hl. Georg war hier Vorbild. Er hat gegen die Sünde und gegen die Versuchung gekämpft und gesiegt.

Der Hl. Georg selber wird als Märtyrer verehrt. Er starb als erster Märtyrer in der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian. In den Legenden wird immer wieder berichtet, dass er grausamste Folterungen unbehelligt überstand. Je entsetzlicher die Marter wurde, umso größeren Trost fand Georg dabei. Seine Wunden heilten auf unglaubliche Weise, weil Gott ihm nachts immer wieder den Erzengel Michael zu Hilfe schickte. So überstand er tausend Tode nacheinander und wird deshalb als Megalomärtyrer bezeichnet (megalo = groß). Und dies nun ist meines Erachtens ein Hinweis auf die Auferstehung und damit kann eine Brücke zum Ostergeheimnis hergestellt werden.

Er trank den Giftbecher und überlebte. Er wurde aufs Rad geflochten, wurde im Kessel mit siedendem Blei übergossen und erhielt einen glühenden Helm über den Kopf gestülpt. Es wurden ihm sechzig Nägel in den Schädel eingeschlagen. Er wurde an den Haaren aufgehängt. Doch nichts konnte ihm anhaben. Er starb »tausend Tode« und lebte doch weiter.

Die Bedeutung und Auslegung dazu wäre: Wer mit Christus in Verbindung ist, wird in Ewigkeit nicht sterben, sondern wird auferstehen. Letztlich ist natürlich die Ewigkeit damit gemeint. Gott ließ Zeichen zu, dass dieser Heilige schon hier auf Erden so manche Auferstehung erleben durfte nach grausamen Folterungen, die normalerweise zum Tode führen müssten. Georg durfte hier Auferstehung immer wieder feiern. Die Todesurteile fruchteten bei ihm nichts, bis er dann doch, als er dem christlichen Glauben nicht abschwor, enthauptet wurde. Sein Lohn in der Ewigkeit ist ihm gewiss. Das katholische Volk hat ihn sehr früh intensiv verehrt und er ist im Gedächtnis der Kirche haften geblieben. Ein mutiger Kämpfer gegen das Böse.

Unsere Gemeinschaft der Ritter und Damen des Hl. Georg, gegründet in Burgund 1390, hat sich unter den Schutz des Hl. Georg gestellt. So wollen auch wir immer wieder den Kampf gegen das Böse aufnehmen und hoffentlich siegreich daraus hervorgehen. Das ist unser Auftrag, das ist unser Ziel, trotz allen Widerwärtigkeiten unserer Zeit.

Ihr Anton Heinz,
Generalgouverneur

26 Dez

Gesegnetes Weihnachtsfest

Liebe Damen und Ritter unserer Confrérie des Hl. Georg von Burgund,                          

diesen Weihnachtsgruß nehme ich zum Anlass Ihnen ganz herzlich zu danken und ein Vergelt´s Gott zu sagen für Ihr vielseitigen Engagement im Sinne unseres Glaubens und unsere Confrérie. Mit diesem Gruß möchte ich Ihnen meine Wertschätzung kundtun und
uns ein weiteres gutes Zusammenarbeiten wünschen.Ein Licht strahlt heute über uns auf, denn geboren ist uns der Herr. Und man nennt ihn: Starker Gott, Friedensfürst,Vater der kommenden Welt. Seine Herrschaft wird kein Ende haben.    Vgl. Jes 9, 1.5; Lk1,33

Wo ist Betlehem? Gar nicht weit, gleich nebenan: da, wo wir Jesus finden, in Armut und Liebe. Er ist einer von uns geworden, der ewige Sohn ein kleines Menschenkind. Er hat lachen und weinen gelernt.

Ein frohes, gnadenbringendes Weihnachtsfest und ein gesegnetes Jahr 2021 wünscht Ihnen und Ihren Familien,

 Ihr Anton Heinz, Pfr.

Generalgouverneur

07 Aug

Kreuzesnachfolge

Hl. Gertrud von Helfta (1256-1301)
Benediktinerin
Gesandter der göttlichen Liebe III, Christiana-Verlag Stein am Rhein 2001, S. 145–146 (1. Abschnitt: v. Frz. ins Dt. trad. © Evangelizo)

 

„Wer mir nachfolgen will […] nehme sein Kreuz auf sich“ (vgl. Mt 16,24)

Beim Responsorium […] „Siehe, der Herr kommt, unser Beschützer, der Heilige Israels“ verstand Gertrud, dass jemand, der sich in seinem Herzen bemüht, seinen Willen darauf auszurichten, nichts anderes zu wünschen, als sein ganzes Leben lang, in Freuden wie in Widrigkeiten, dem anbetungswürdigen Willen Gottes zu gehorchen, dem Herrn – mit der Gnade Gottes – durch eine solche Gesinnung die gleiche Ehre erweise, wie einer, der dem Herrscher die Kaiserkrone aufs Haupt setzt. […]
 
Sie [sah] den Herrn über einen Weg gehen, der zwar durch Grün und Blumenschmuck angenehm, aber durch dichte Dornen doch auch eng und rauh war; das Bild des Kreuzes sah sie ihm vorangehen, es zerteilte die Dornen und erweiterte den Weg. Der Herr, kehrte sich den Seinigen mit freundlichem Antlitz zu und lud sie ein: „Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“ (Mt 16,24).
Hierbei erkannte sie, dass für jeden seine Versuchung sein Kreuz sei. Für einige bestand es darin, dass sie durch die Stacheln des Gehorsams zu Dingen angetrieben wurden, die ihnen widerwärtig waren; für andere darin, dass sie durch Krankheitsbeschwerden an dem verhindert wurden, was ihnen erwünscht war; und so hatte jeder sein besonderes Kreuz. Dieses Kreuz muss jeder so auf sich nehmen, dass er dabei den Entschluss fasst, das ihm Widerstrebende gern zu leiden und zugleich nach Kräften nichts von dem zu vernachlässigen, was er als ehrenvoller für Gott erkennt.
24 Okt

Nachruf zum Tod unseres Großkreuzträgers Herrn Norbert Wolferseder


Wir beklagen den Tod unseres Freundes, Ritters und Großkreuzträgers Herrn Norbert Wolferseder.

Plötzlich und unerwartet, nach nur drei Tagen Leidenszeit, ist er am Mittwoch, den 24. Oktober 2018 mit 79 Jahren verstorben. Er hinterlässt seine Witwe Frau Sieglinde Wolferseder.

Wir gedenken Seiner in lebendiger Erinnerung, in Seinem fröhlichen und offenen Auftreten, in Seiner Verantwortung, die akribisch, perfekt war, in Seiner Hochschätzung dem Rittertum gegenüber und Seinem Stolz, dem Ritterorden zuzugehören.

Herr Norbert Wolferseder gehörte dem Ritterorden seit dem Juli 2005 an. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des darauf entstandenen Vereines und war auch international sehr engagiert. Seine Verdienste als Schatzmeister von Anfang an sind nicht hoch genug zu schätzen. Nebst allen Verdiensten, die wir hier in aller Vollständigkeit nicht aufführen vermögen, war er ein aufrichtiger und ehrlicher katholischer Christ, dem der Glaube wichtig war und der in der Hoffnung auf das ewige Leben lebte.

Bereits schon jetzt wurde in vielen Heiligen Messopfern Seiner gedacht. In Italien, in Deutschland, in der Schweiz, in Polen, in Russland, in Kasachstan und in Frankreich wird für ihn gebetet. In der großen Hoffnung, die uns in dem Auferstandenen Herrn Jesus Christus geschenkt ist, auf die Fürsprache der Allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, unseres Patrons , des Heiligen Georg, bitten wir um den Seelenfrieden unseres Bruders Ritter Norbert Wolferseder.